Präsentation der Bundesnetzagentur „Gas-Szenarien von Juli 22 bis Juni 23“

Veröffentlicht am: 13. August 2022

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat neue Gas-Szenarien der Gasversorgung berechnet und hier veröffentlicht. Wie in den früheren Szenarien wurden verschiedene Grundannahmen für die Gaszufuhr über die Pipeline Nord Stream 1 getroffen. Je nach Szenario wurde die Reduktion der russischen Importe auf 0 Prozent, 20 Prozent beziehungsweise 40 Prozent angenommen und nicht russische Importe um 10 beziehungsweise 15 GW erhöht. Zudem wurde nach weiteren Szenarien wie Verbrauch und Export aus Deutschland differenziert.

Die BNetzA kommt zu den folgenden Ergebnissen:

  • Variante Nord Stream 0 Prozent
    Neben einer Verbrauchsreduktion von 20 Prozent wären weitere Maßnahmen (wie beispielsweise zusätzliche Importkapazitäten) notwendig, um eine Gasmangellage im nächsten Winter zu verhindern. Ohne entsprechende Maßnahmen könne es ab November 2022 für den gesamten Winter zu einer Gasmangellage in Höhe von circa 366 TWh kommen. Dass entspräche circa einem Drittel des gesamten Jahresbedarfs an Gas.
  • Variante Nord Stream 20 Prozent
    Bei einer Anpassung der Exporte auf -20 Prozent wäre eine Verbrauchsreduktion von mindestens 20 Prozent notwendig, um die Gasversorgung für den kommenden Winter – aber nicht automatisch auch für den Winter 23/24 – zu sichern. Ohne entsprechende Maßnahmen könne es ab November 2022 für den gesamten Winter zu einer Gasmangellage in Höhe von circa 248 TWh kommen.
  • Variante Nord Stream 40 Prozent
    Bei einer Anpassung der Exporte auf -20 Prozent wäre eine Verbrauchsreduktion von 20 Prozent ausreichend, um die Gasversorgung sowohl für diesen als auch für den nächsten Winter zu sichern. Ohne entsprechende Maßnahmen könne es ab Dezember 2022 für den gesamten Winter zu einer Gasmangellage in Höhe von circa 144 TWh kommen.
Ähnliche News: